• mit Luftballons geschmückter Eröffnungsstand des Bauhaus Mobility Lab

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03.11.2021 - Diskussion zu Kunst und Digitalisierung: "Algorithmen sind im Kern etwas sehr Kreatives"

Aktiv mit Kunst und Digitalisierung auseinandersetzen - dazu lud die Ausstellung "Interaktive Installation" des Fotokünstlers Thomas Brenner in der Kaiserslauterer Fruchthalle die Besuchenden ein. Auf verschiedene Weisen vermittelten die ausgestellten Installationen Möglichkeiten und Grenzen moderner Technologien. Kann alles Menschgemachte und -gedachte in Daten übersetzt werden? Welche Rolle spielt hierbei Manipulation? Zur Finissage am 28. Oktober traf sich eine Expert:innenrunde unterschiedlichster Disziplinen, um über das Wechselspiel zwischen Technologie, Künstlicher Intelligenz und Kunst zu diskutieren. Mit dabei: Bauhaus.MobilityLab-Wissenschaftlerin Stefanie Grimm vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern.

Stefanie, was haben Kreativität und Algorithmen gemeinsam?

Algorithmen sind im Kern etwas sehr Kreatives. Man hat ein Problem gegeben, zu dem man einen Lösungsweg finden muss. Das Finden eines möglichst eleganten Weges kann ein sehr ein kreativer Prozess sein, insbesondere wenn man verschiedene abstrakte Betrachtungsweisen des Problems verbinden muss.

Wie hat die Ausstellung "Interaktive Installation" von Thomas Brenner dieses Thema verarbeitet?

In der Ausstellung wurde die Reduktion von Menschen auf Daten thematisiert. Beispielsweise wurden aus Eckdaten einer Person (Alter, Geschlecht, Gewicht, Größe) ein virtuelles Spiegelbild, ein Avatar erzeugt. So wurde sehr schnell sichtbar, dass durch diese Reduktion Vielfalt verloren geht und unterschiedlichste Personen gleich erscheinen.

Diese Ausstellung hat Technologie einbezogen und daraus Kunst entwickelt. Geht es auch anders herum?

Dass Technologie die Kunst beeinflusst, steht außer Frage. Ein Beispiel hierfür ist die Ausstellung der Pfalzgalerie Kaiserslautern "Ohne Schlüssel und Schloss? Chancen und Risiken von Big Data". Zudem wurden in der Diskussionsrunde verschiedene Techniken angesprochen, die Einzug in die Kunst gehalten haben (z.B. Ausstellung via VR-Brille).

Wo siehst du deinen konkreten Beitrag in der Verständigung der Disziplinen?

In Gesprächen. Dabei geht es nicht nur darum, im öffentlichen Diskurs ansprechbar zu sein, sondern auch ganz unmittelbar im persönlichen Gespräch. Hier ist es genauso wichtig dem anderen zuzuhören wie das eigene Fachgebiet möglichst verständlich näher zu bringen.

Was hast du aus der Talkrunde für dich mitgenommen?

Das große Interesse der anderen Podiumsgäste, des Künstlers, aber auch des Publikums an Digitalisierung, Chancen und Gefahren, die sich daraus ergeben. Dieses Treffen hat mich darin bestärkt, auch die Wissensvermittlung im Bauhaus.MobilityLab, die wir durch verschiedene Aktionen angehen wollen, noch intensiver zu unterstützen.


Eindrücke von Diskussionsveranstaltung und Ausstellung:

(Fotos: Thomas Brenner)

Stefanie Grimm (Fraunhofer ITWM, zweite von rechts) in der Diskussion.