EINBLICKE INS LABOR
Gerade weil Forschende im Bauhaus.MobilityLab an innovativen, neuartigen Lösungen für die Städte der Zukunft arbeiten, sind sie bestrebt, auch auf wissenschaftlicher Ebene gemeinsam neue Wege zu gehen. Hierzu zählen folgende Methoden, Techniken und Standards:
Datensouveränität im Bauhaus.MobilityLab
„Innovation aus Daten“ – das ist ein Motto des Bauhaus.MobilityLab. Durch das Zusammenführen und die Verarbeitung von Daten können Bestandteile des alltäglichen Lebens wie eine intelligente Ampelschaltung oder kundenorientierte Zulieferung von Paketen verbessert und nachhaltiger gestaltet werden. Das Bauhaus.MobilityLab konzentriert sich hierbei auf Daten aus den Bereichen Mobilität, Energie und Logistik - mithilfe von Dienstleistungen und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) soll der größtmögliche Mehrwert erzeugt werden.
Trotz schnelllebiger Innovation und Digitalisierung dürfen Vertrauen und Sicherheit nicht außer Acht gelassen werden: Vertrauen in die Cloud-Plattform, auf der die Daten zusammengeführt und verarbeitet werden und Sicherheit, dass Daten nur genau so genutzt und weitergegeben werden, wie es vom Dateneigentümer gewünscht ist. Dabei spielt zum einen die sichere Datenübertragung und -speicherung eine große Rolle. Zum anderen ist der Begriff der Datensouveränität von zentraler Bedeutung.
„Datensouveränität ist die Fähigkeit einer Person oder eines Unternehmens, in Bezug auf die eigenen Daten vollständig selbstbestimmt zu sein” (Otto et al., 2017, Übersetzung des Autors).
Ein wesentlicher Vorteil des Aufbaus von souveränen Datenräumen besteht darin, dass der Datentransfer auf kontrollierte Weise und nach gemeinsamen Vorschriften erfolgen kann. Dabei ist es besonders wichtig, Vertrauen zwischen den beteiligten Akteuren aufzubauen und technische Interoperabilität zu schaffen, unter anderem durch die Einigung auf Standards, wie sie von Gaia-X und den International Data Spaces (IDS) vorgegeben werden.
An diesen orientiert sich auch die Laborplattform des Bauhaus.MobilityLab. Durch die Nutzung einer IDS-Konnektor-Referenzimplementierung werden Systeme von Datenzulieferern und Laborkunden an die Plattform angebunden. Auch innerhalb der Laborplattform kommen die IDS-Konnektoren zum Einsatz. Die zu teilenden Daten werden durch sogenannte Nutzungsbedingungen angereichert. Darauf aufbauend handeln miteinander verbundene IDS-Konnektoren automatisiert digitale Verträge aus, speichern diese und stellen technisch sicher, dass Daten nur auf die im Vertrag festgelegte Art und Weise ausgetauscht und verarbeitet werden.
Das Bauhaus.MobilityLab ist mit der Nutzung und Erprobung neuester Datenraum-Technologien Teil der treibenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die sich mit dem Aufbau von souveränen Datenökosystemen beschäftigen.
Publikation
Otto, B., Lomann, S., Auer, S., Brost, G., Cirullies, J., Eitel, A., & Jüriens, J. (2017). Reference architecture model for the Industrial Data Space. 88. http://dx.doi.org/10.13140/RG.2.2.17352.11529.
